Suunto Core – Mein Langzeittest
Seit etwa einem Jahr trage ich die Suunto Core Regular Black nun tagtäglich am Arm, meist sogar beim Duschen und Schlafen. Sie hat mich bereits auf vielen Abenteuern begleitet und dabei auch schon einiges mit mir durchgemacht. Deshalb dachte ich, es wäre Zeit für ein kleines Review. Im Folgenden habe ich die, meiner Meinung nach, wichtigsten Kriterien aufgeführt und bewertet.
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Mein Testobjekt: Die Suunto Core Regular Black
Die Batterielaufzeit
Wie gesagt, trage ich meine Suunto Core mittlerweile seit etwa einem Jahr. Bis jetzt verwende ich sie noch immer mit der originalen Batterie. Laut einigen anderen Berichten beträgt die Batterielaufzeit jedoch etwa 12 bis 18 Monate, je nach Nutzungsdauer. Die lange Batterielaufzeit war für mich persönlich ein großer Pluspunkt. Andere Sportuhren mit Barometer- und Kompassfunktion verfügen meist auch über ein GPS, was die Akkulaufzeit drastisch verringert. Die minimale Ausstattung der Suunto Core hat also auch einige Vorteile.
Und auch wenn die Batterie einmal leer wird, ist es sehr einfach sie zu tauschen. Einfach im nächsten Supermarkt eine handelsübliche CR 2032 Knopfbatterie kaufen, den Deckel aufschrauben und die Batterie wechseln. Der Deckel lässt sich ganz einfach aufschrauben, am besten macht man das mit einer Münze. Beim Schließen des Deckels sollte man genau darauf achten, dass kein Staub oder Schmutz am Gewinde oder der Dichtung ist, ansonsten könnte später im schlimmsten Fall Wasser eindringen. Hier ist ein kurzes Video zum Batteriewechsel.
Robustheit und Haltbarkeit
Uhrenglas:
Anfangs habe ich mir ein Panzerglas für die Suunto Core bestellt, da alle meine vorherigen Uhren bei der Arbeit oder beim Outdoorsport zerkratzt wurden. Nach einiger Zeit habe ich die Folie jedoch entfernt. Seitdem musste das Glas schon einiges einstecken. Nicht nur einmal habe ich unabsichtlich an Felsen, Metall oder Mauern mit dem Glas gestreift.
Wie man auf diesem Foto gut erkennen kann, ist das Glas etws in das Gehäuse der Suunto Core eingelassen. So ist es besser geschützt, falls man etwa eine Wand mit dem Handgelenk streift. Und selbst wenn es einmal das Glas erwischen sollte, so ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass man dadurch das kratzfeste Saphirglas beschädigt. Ich habe es zumindest wie oben schon erwähnt bis jetzt noch nicht geschafft.
Armband:
Das Armband ist sehr flexibel, wodurch es angenehm zu tragen ist. Nach fast einem Jahr täglicher Nutzung finden sich viele Schrammen und Kratzer auf dem Band. Mich persönlich stört das nicht, doch es sollte an dieser Stelle erwähnt werden. Die zwei kleinen Plastikschlaufen, die das Ende des Bands eng an der Uhr halten, haben einen kleinen Zahn, wodurch sie nicht so leicht verrutschen können. Nach einem Jahr funktionieren sie noch wie am ersten Tag.
Andere Träger der Uhr berichten, dass das Band sehr leicht reißt und nicht lange hält. Das kann ich bis dato nicht bestätigen.
Knöpfe und Drehrad:
Auch die Knöpfe funktionieren nach einem Jahr noch perfekt. Beim letzten Urlaub in Vietnam bekam ich oft Sand unter das Drehrad und manchmal auch zwischen die Knöpfe. Anfangs dachte ich, ich hätte es nun endlich geschafft, die Uhr zu beschädigen. Wenn man das Rad drehte, hörte man ein feines Knirschen. Auch die Knöpfe blieben manchmal hängen. Doch ein oder zwei Tage später war das Problem wieder von selbst verschwunden. Das Drehrad aus lackiertem Aluminium weist einige Gebrauchsspuren und Kratzer auf. Bei allem, was diese Uhr einstecken musste, ist das aber auch keine Schande.
Geschützt sind die Knöpfe leider relativ wenig. Wenn man die Uhr also in der Nähe der Knöpfe zerkratzt, könnten diese im schlimmsten Fall hängen bleiben.
Funktionen und Sensoren
Die Suunto Core verfügt über verschiedene Funktionen, zwischen denen man hin und her switchen kann. Es gibt drei Fenster, die man durchschalten kann. Das Erste ist die Uhrzeit, in der Sekundäransicht kann man hier das Datum, die Sekunden, den Wecker, den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, die Stoppuhr oder den Timer zur Ansicht einstellen. Im zweiten Fenster kann man zwischen Barometer, Höhenmesser oder Tiefenmesser wählen. Die möglichen Sekundäransichten habe ich weiter unten gelistet. Im dritten Fenster befindet sich der Kompass.
Man kann das Barometer manuell auswählen oder aber mit der Automatikfunktion zwischen Höhenmesser und Barometer umschalten lassen. Dabei schaltet sich die Anzeige automatisch auf den Höhenmesser um, wenn die Höhenänderung mehr als 5 Meter in 3 Minuten beträgt. Bleibt die Höhe 12 Minuten konstant, wird das Barometer aktiviert. Da die Uhr über kein GPS verfügt, muss man gelegentlich den Höhenreferenzwert manuell eingeben. Ich benutze dafür die iOS-App namens „Höhenmesser“, um meine aktuelle Höhe zu bestimmen.
Barometer:
Das Barometer funktioniert meist recht gut. Manchmal habe ich nach Autofahrten bemerkt, dass der Barometerwert dadurch verfälscht wird, obwohl ich den Automatikmodus verwende. Bleibt man auf dem gleichen Höhenniveau, funktioniert die Anzeige aber sehr zuverlässig. Die Verlaufs-Grafik ist sehr hilfreich, um einen schnellen Überblick zu gewinnen.
Sekundäre Anzeigen:
Höhenmesser:
Den Höhenmesser sollte man am besten vor jeder Bergtour neu einstellen. Einmal eingestellt, funktioniert die Funktion gut. Im Automatikmodus beträgt der Fehlerwert (bei täglicher Autofahrt in hügligem Gelände) etwa 30–60 Höhenmeter nach einer Woche. Oft jedoch auch weniger.
Sekundäre Anzeigen:
Tiefenmesser
Der Tiefenmesser stoppt leider bei 12 Metern, hier würde ich mir schon mehr wünschen. Doch für einen Schnorchel-Trip im Urlaub reicht diese Tiefe vermutlich. Bei einem Vergleich mit meinem SEAC Driver Tauchcomputer war die Anzeige genau und reagierte schnell. Diese Anzeige muss man jedoch vor dem Tauchgang manuell auswählen.
Sekundäre Anzeigen:
Kompass:
Der Kompass ist, wie auch die meisten anderen digitalen, nicht sehr genau. Befindet man sich in der Nähe von Metall, wird er schnell dadurch beeinträchtigt. Doch zur ungefähren Navigation und Richtungsbestimmung reicht er trotzdem allemal. Praktisch finde ich die Richtungsverfolgung, bei der Pfeile mit „nach links“ oder „nach rechts“ am Bildschirm angezeigt werden.
Sekundäre Anzeigen:
Sonnen Auf- und Untergang
Befindet man sich im ersten Fenster, kann man über „View“ auf die Anzeige zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wechseln. Die Zeiten werden über den zuvor eingestellten Standort und des Datums berechnet. Bei Ausflügen in der Natur ist diese Funktion oft sehr praktisch, um rechtmäßig das Lager aufbauen zu können.
Sturmwarnung
Wenn der Luftdruck innerhalb von 3 Stunden um 4 hPa abfällt, ertönt bei aktivierter Sturmwarnung ein Piepgeräusch und ein Warnsymbol erscheint am Bildschirm. Auch wenn nicht jedes Mal ein Sturm kommt, wenn der Alarm anschlägt, so ist die Funktion doch ganz praktisch in meinen Augen. Blind verlassen würde ich mich auf diese Funktion jedoch nicht. Ich bekam schon oft Warnungen, wenn kein Sturm kam, oder bekam umgekehrt keine Warnung, wenn ein Sturm kam. Natürlich kann man die Funktion auch dauerhaft deaktivieren, wenn man nicht unerwartet von seiner Suunto Core gestört werden will.
Wasserbeständigkeit
Die Suunto Core ist bis zu 30 Meter wasserfest. Ich bin damit bereits auf 15 Meter getaucht ohne Probleme. Viel mehr Erfahrungswerte habe ich zu diesem Punkt leider nicht. Wichtig ist, wie bereits weiter oben gesagt, dass man beim Batteriewechsel penibel darauf achtet, keinen Schmutz oder Staub in das Gewinde zu bringen. Dadurch könnte Wasser in die Uhr eindringen.
Benutzerfreundlichkeit
Insgesamt ist die Suunto Core mit ihren Funktionen sehr minimalistisch aufgebaut. Die Automatikfunktion, welche zwischen Barometer und Höhenmesser umschaltet, sorgt dafür, dass man auch ohne GPS die Höhenreferenz nicht allzu oft manuell einstellen muss. Am Anfang ist die Bedienung der Uhr jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Um zwischen den verschiedenen Funktionen zu wechseln, muss man jedes Mal in die Einstellungen gehen.
Mit den verfügbaren Sensoren und Anzeigen der Uhr bin ich im Allgemeinen jedoch vollständig zufrieden. Sie kommt ganz ohne GPS oder lästiger Smartphone App aus. Wer also eine sehr einfache Outdoor Uhr mit nur den nötigsten Funktionen sucht, der wird hier fündig.
Design und Tragekomfort
Die Suunto Core ist mit 50 mm relativ groß. Durch die gerundete Unterseite schmiegt sich jedoch hervorragend an das Handgelenk an. Am meisten gefällt mir das Band der Suunto Core Regular Black. Es ist sehr flexibel und dünn. Trägt man die Uhr einige Zeit am Handgelenk, spürt man sie nahezu nicht mehr. Das Design ist zeitlos und schlicht. Nicht umsonst trägt Denzel Washington im Film Equalizer diese Uhr. Sie schafft den perfekten Spagat zwischen Funktionalität und Design.
Zusammenfassung
Pro
Contra
Hier kannst du deine Suunto Core bestellen:
Black Yellow TX
Brushed Steel
Regular Black
Stealth
All Black
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