Kienspan wurde bereits in der Altsteinzeit verwendet, um es in der Nacht hell zu haben. Bis ins 19. Jahrhundert war es in Mittel- und Nordeuropa das wohl am weit verbreitetste Leuchtmittel. Wegen der starken Rußentwicklung waren in den meisten Innenräumen, in denen man damit Licht machte, die Decken und Wände geschwärzt. Heutzutage wird er fast ausschließlich als Feueranzünder verwendet.

Kienspäne wurden auch in Totenriten verwendet. Dem Verstorbenen wurde ein Kienspan in die Hand gegeben, damit er auf dem Weg durch das Tal der Toten ein Licht hätte.

Wikipedia

Fakten

  • Er wurde bis in das 19. Jahrhundert als Lichtquelle verwendet.
  • Meist findet man ihn an Kiefern (manchmal auch an anderen Nadelbäumen).
  • Er brennt aufgrund des hohen Harzgehaltes sogar im nassen Zustand relativ gut.
  • Andere Begriffe sind Fatwood, Kienholz oder Maya Sticks.
  • Er hat einen starken Geruch nach Terpentin
  • Ein Kilogramm kostet etwa zwischen 10 und 30 Euro, je nach Qualität und Herstellungsart. In Großpackungen bekommt man ihn manchmal auch schon für unter 10 Euro pro Kilogramm.
  • Gute Qualität erkennt man an einer rötlichen Farbe des Holzes und an einer schimmernden Oberfläche. An dünnen Stellen ist es oft sogar durchsichtig.
  • Er ist fast unendlich lange haltbar. Manchmal kann man ihn auf dem Waldboden liegend finden. Wenn ein Ast abbricht, verrottet das normale Holz recht schnell. Kienspan jedoch bleibt über, da er nur sehr langsam verrottet.
  • Kienspäne kann man zur Wettervorhersage nutzen. Wenn er beim Brennen knistert, wird es vermutlich kalt. Wenn er beim Abbrennen ein langes verbrannten glühendes Ende erzeugt, setzt vermutlich Tauwetter ein. Bei starker Rauchbildung wird es vermutlich zu regnen beginnen.

Woher kommt Kienspan?

Er entsteht durch Verletzungen von Bäumen. Der Baum versucht mithilfe von Harz die Wunde zu schließen, wodurch das Holz angereichert wird. In Baden ließ man früher die Wurzelstöcke von Kiefern einige Zeit im Boden, sodass sich Harz im Holz ansammeln konnte.


Bei welchen Bäumen kann man Kienspan finden?

Kiefer

Meist findet man ihn an Kiefern. Sie sind sehr reich an Harz und deswegen bestens geeignet. Ihr alternativer Name „Kienbaum“ weist schon auf das große Vorkommen in ihnen hin. Eine Kiefer erkennst du an der groben Rinde und den langen Nadeln (etwa 4 bis 8 cm).

Wie erkennt man eine Kiefer?
Foto einer Kiefer
Wie erkennt man die Rinde einer Kiefer?
Rinde einer Kiefer
Bild von Kiefernnadeln Kiefer erkennen
Nadeln einer Kiefer

Andere Bäume:

  • Fichte
  • Tanne
  • Lärche
  • Kirschbaum
  • Faulbaum

Wo im Baum befindet sich Kienspan?

Er bildet sich durch Verletzungen des Baumes. Deswegen solltest du am besten im Wurzelstock von toten oder gefällten Bäumen zu suchen beginnen. Auch an abgebrochenen Aststümpfen am Baum oder in morschen Baumstümpfen am Boden findet man ihn oft.


Kaufempfehlung

Die wenigsten unter uns haben das Glück einen Wald ihr Eigen zu nennen. Wenn man dann noch dazu niemanden kennt, der einen in seinem Wald suchen lässt, ist man meist auf einen Händler angewiesen. BlackSellig ist ein Kleinunternehmen, welches seine Produkte über Amazon vertreibt. Sie bieten ihren Kienspan in 1 kg Packungen und 5 kg Packungen an. Die 5 kg Packung ist hierbei um einiges preiswerter auf das Kilogramm gerechnet.

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Kienspan biem Bushcraft Schritt 3

Wie macht man Feuer mit Kienspan?

Gesamtzeit: 2 Minuten

Ein etwa 1 x 15 cm langes Stück Kienholz zur Hand nehmen

Feuer machen mit Kienspan beim Bushcraft Schritt 1

Wenn du ihn gefunden hast, schneidest du das kienige Holz am besten in etwa 15 cm lange Stücke. Dann teilst du sie in dünne Sticks von etwa 2 × 2 cm. Wenn du ihn bei einem Händler kaufst, bekommst du ihn meist schon in handlichen Stücken geliefert.

Kienholz am Boden aufstützen und feine Locken abschaben

Kienspan beim Bushcraft Schritt 2

Stelle das Stück nun auf eine stabile Oberfläche und schabe mit einem Messer feine Locken ab. Wenn du einen Brandbeschleuniger für ein bestehendes Feuer benötigst, kannst du auch größere Stücke abschneiden und als Brandbeschleuniger verwenden.

Die feinen Locken zu einem Nest formen und mit Feuerstahl entzünden

Feuer machen mit Kienspan beim Bushcraft Schritt 3

Jetzt erzeugst du einen Funken oder eine Glut. Ich habe als Beispiel einen Feuerstahl verwendet. Setzte den Feuerstahl mitten in das kleine Nest. Nun legst du deinen Messerrücken oder einen anderen scharfen Gegenstand an den Feuerstahl an, baust etwas Druck auf und schabst dann kontrolliert nach unten. Sollte das Zundernest nicht beim ersten Versuch Feuer fangen, wiederholst du diesen Schritt, bis es klappt.

Sobald das Feuer brennt, kannst du vorsichtig Äste nachlegen

Kienspan beim Bushcraft Schritt 4

Sobald sich das Nest entzündet hat, kannst du vorsichtig Äste und später Brennholz nachlegen. Bei feuchten Bedingungen kannst du auch mit einigen dickeren Stücken kienigen Holzes nachhelfen.


FAQ

Was macht man mit Kienspan?

Früher wurde Kienspan hauptsächlich als Leuchtmittel verwendet. Heutzutage verwendet man es fast ausschließlich als Zunder und Feueranzünder. Dafür schabt man feine Locken mit einem Messer ab.

Was ist ein Kienspanhalter?

In einen Kienspanhalter wurde der Kienspan schräg eingespannt. Durch den Neigungswinkel konnte man so einstellen, wie schnell und infolgedessen hell der Kienspan brannte.

Wo findet man Kiefern?

Die Kiefer ist in Österreich und Deutschland weitverbreitet. In Deutschland befinden sich die größten Vorkommen in der Lüneburger Heide, in Brandenburg und in Mittel- und Oberfranken. Oft findet man sie auch neben Straßen oder auf Grüninseln.

Wie klein soll man Kienspan schneiden?

Um Kienspan als Zunder zu nutzen, empfiehlt es sich, mit einem Messer feine Locken abzuschaben. Will man den Kienspan als Anzünder verwenden, schneidet man am besten Stücke in Zahnstocherdicke ab. Als Leuchtmittel sollte der Kienspan etwa einen Zentimeter dick sein.

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